Bipolare affektive Störungen, Studienergebnisse

|   Forschungsergebnisse

Bipolare (affektive) Störungen sind als schwere, v.a. episodisch verlaufende und häufig zeitlich überdauernd bestehende psychische Erkrankungen zu verstehen. Die wissenschaftliche Erforschung zu den bipolaren Störungen zeigte sich dabei beginnend v.a. durch die Überlegungen und Arbeiten von Emil Kraepelin zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgelöst. Zur Erforschung und Behandlung der bipolaren Störung konnte v.a. aufgezeigt werden, dass v.a. das Auftreten einer manischen Phase im Kontext der bipolaren Störung diagnostisch wegweisend ist. Dabei zeigen sich die manischen Episoden v.a. durch Phasen einer inadäquat gehobenen Stimmung, durch eine Antriebssteigerung, durch beschleunigtes Denken (Ideenflucht) und vielfach durch Selbstüberschätzung gekennzeichnet.

Die Forschung zu den Ursachen bipolarer Störungen zeigten u.a. an, dass bestimmte molekulare Mechanismen an der Entstehung und Aufrechterhaltung der bipolaren Störung beteiligt sind. Verschiedene Untersuchungen konnten dies belegen, jedoch zeichnet sich bis heute kein vollständiges Erklärungsmodell hierzu ab. Es ist vielmehr von einem multifaktoriellen Bedingungsgefüge auszugehen. Übersichtsarbeien hierzu finden sich u.a. bei Baumann et al. (2003) und Schloesser et al. (2008).

Bei der Untersuchung mögliche genetischer Erklärungsmodell konnten v.a. durch die bisher größte Forschungsstudie, sog. genome-wide Associationsstudy, GWAS; - diese wurde an über 24.000 Patienten mit bipolarer Störung und Kontrollpersonen durchgeführt, wesentliche genetische Komponenten identifiziert werden (siehe Mühleisen et al. 2014).

 

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