Ergebnisse zu bildgebenden Verfahren bei posttraumatischer Belastungsstörung

|   Forschungsergebnisse

Aus den Untersuchungen bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung mit Hilfe funktioneller Bildgebungsverfahren konnten entsprechende Aktivitäten in bestimmten Hirnarealen mit unterschiedlicher Intensität festgestellt werden. In dieser Studie wurde bei den PTBS Patienten v.a. der Abruf traumatischer Erinnerungssequenzen untersucht und hierzu eben die Bildgebung zugrunde gelegt. Die Untersuchungen hierzu ergeben ein Bild, wonach es beim Abruf der traumatischen Erinnerungen zu einer Akitivierung der Amygdala, als limbisches System kommt. Gleichzeitig werden auch Aktivierungen im Bereich des präfrontalen Kortex ersichtlich. Dieser hat in der Regel u.a. eine Form von Regulierungsfunktion bzw. Kontrolle über die aus dem limbischen System kommenden Aktivitäten. Dieses funktionelle Bild der bei der Erinnerung von traumatischen Erfahrungen der betroffenen Hirnregionen passt dabei auch mit dem klassischen Bild im klinischen Sinne zusammen (siehe hierzu u.a. Driessen et al. 2004).

In einer weiteren, hierzu inhaltlich assoziierten Studie, wurden die Ergebnisse im Hinblick auf die PTBS Patienten dahingehend interpretiert, dass bei ca. 70 % der Patienten mit PTBS v.a. das Wiedererleben der Ereignisse aus dem Trauma im Vordergrund stehen. Diese werden dahingehend interpretiert, dass hierbei v.a. eine Aktivierung der Amygala und einer verminderten Aktivierung hiermit assoziierter präfrontaler Areale. Ca. 30 % der PTBS Patienten reagiert hingegen im Sinne einer Dissoziation. Diese zeigt sich auf neuronaler Ebene v.a. mit verstärkten emotionalen Kontrolle verbunden, sprich es zeigen sich dann beim Abruf der traumatischen Erinnerungen auch eine Reduzierung der Amygdala sowie Insulabereiche und eine erhöhte Aktivierung hiermit assoziierter präfrontaler Areale, hierbei v.a. im Bereich des dorsolateran anterioren cingulären Kortext sowie der medialen präfrontalen Kortexbereiche (siehe hierzu u.a. Lanius et al., 2010). 

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