Studienergebnisse zu Angststörungen

|   Forschungsergebnisse

In der psychologischen Fachliteratur wird Angst als eine grundlegende Emotion des Menschen verstanden, diese liegt zudem als Primäraffekt bereits zu Beginn der ontogeneti- schen Entwicklung vor. Angstgefühle zeigen sich dabei als bedeutsames Signal für z.B. Bedrohungsgefühle und Gefahren. Angst ist zudem als vielfach vorkommendes Symptom bei fast jeder psychischen Krankheit festzustellen. Unter Angststörungen sind dabei im diagnostischen Sinne Ängste zu verstehen, deren Ausmaß, Gefahrenbewertung und auch Persistenz unverhältnismäßig stark sind. Angst manifestiert sich zudem in der Regel auf unterschiedlichen Ebenen, u.a. auf einer subjektiven Ebene in Form bestimmter angstbezogener Kognitionen, zudem auf einer physiologischen Ebene in Form körperlicher Angstreaktionen sowie auf einer motorischen Ebene in Form angstbezogener Verhaltensreaktionen.

Im Hinblick auf neurowissenschaftliche Erklärungsmodelle zur Angststörung wird aus verschiedenen Forschungsuntersuchungen erkennbar, dass v.a. bestimmte neuroanatomische Regionen eine grundlegende Funktion in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Angstreaktionen aufweisen. Zudem zeigen sich auch eine Dysfunktionalität in bestimmten Neurotransmittersystemen als Einflussfaktoren bei der Entstehung von Angststörungen beteiligt. Auch die Wechselbeziehung verschiedener Hirnregionen sind in der Regulation von Aufmerksamkeit, Arousal, Stresserleben und Angst involviert. Diese Zentren weisen komplexe, vielfach auch kausale, Wechselbezie- hungen zueinander auf (siehe z.B. Britton und Rauch 2009; Martin et al. 2009)

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