Neurowissenschaften

Identifying brain networks that keep memory skills youthful in cognitive “superagers”  

Die Studie befasste sich mit der Frage, ob sich ältere Personen mit hohen Gedächtnisleistungen, gemessen mittels entsprechender Gedächtnistestverfahren, sich hinsichtlich der hiermit in Zusammenhang stehenden, neuronalen Hirnarealen und hierbei im Besonderen hinsichtlich der Anatomie dieser Areale signifikant unterscheiden: Es konnte nachgewiesen werden, dass Personen mit hohem Alter und hohen Gedächtnisleistungen sich hinsichtlich der Anatomie der mit den diesbzgl. Gedächtnisleistungen assoziierten Hirnareale nicht unterscheiden, sogar sehr vergleichbar sind. 

Medial Prefrontal Aberrations in Major Depressive Disorder Revealed by Cytoarchitectonically Informed Voxel-Based Morphometry.

Die Studie zeigt auf, dass durch eine Depression strukturelle Veränderungen im Gehirn ersichtlich werden. Obschon die Ursachen der Depression bis zum heutigen Tage nicht vollständig aufgeklärt worden sind, und hierbei zudem bisher von verschiedenen, komplex miteinander in Beziehung stehenden, Ursachen ausgegangen wird, zeigen immer mehr neurowissenschaftliche Untersuchungen hierzu die neuronalen Hirnkorrelate der psychischen Erkrankung auf. Anhand dieser Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass bei Personen mit depressiver Erkrankung die graue Substanz im medialen Frontalbereich des Gehirns reduziert erscheint: Die Forscher haben hierbei bei gesunden Kontrollpersonen sowie Personen mit depressiver Erkrankung das Volumen der grauen Hirnsubstanz in den benannten Hirnarealen miteinander verglichen und konnten aufzeigen, dass die diesbzgl. graue Hirnsubstanz mit der Schwere und Dauer der depressiven Erkrankung korreliert, d.h. je länger und intensiver die Erkrankung war, desto geringer war das Volumen der grauen Substanz in den entsprechenden Hirnarealen vorliegend. Aus neurowissenschaftlicher Sicht bekannt ist hierbei, dass die graue Substanz in den medialen Frontalhirnbereichen bei Menschen in Zusammenhang mit affektiven Prozessen steht und hier z.B. Prozesse des Nachdenkens/ Grübeln sowie auch selbstreflexive Gedankenprozesse hier abgebildet sind. Für die Zukunft kann dies bedeuten, dass z.B. mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren die Diagnose der Depression, z.B. durch Nachweis des diesbzgl. Hirnvolumenverlust, im Sinne eines strukturellen Hinweise auf eine depressive Erkrankung, zum Nachweis gebracht werden könnte.