In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Immigranten in Deutschland deutlich vergrmehrt. Eine der größten Gruppierungen von Migranten bilden türkischsprachige Migranten. Alle Migranten unterscheiden sich in den Lebenshintergründen und Chancen extrem von einander und weisen dennoch durch ihr Migrantenschicksal entscheidende Gemeinsamkeiten auf.

In der psychologischen Begutachtung z.B. der Erziehungsfähigkeit im Kontext des Familienrechts bleibt hierbei wiederholt festzustellen, dass die Beurteilung als solche nicht ohne grundlegende Kenntnisse der vorliegenden Sozialisierungsprozesse und auch der religiösen Glaubensausrichtung gelingen kann. Nicht nur, dass sich in diesen besonderen kulturellen Settings andere erzieherische Fähigkeiten entwickeln, die insbesondere dem kulturellen und auch religiösen Erwartungen der entsprechenden Herkunft gerecht werden. Entsprechend wird in der Bewertung dieser grundlegenden Verhaltensmuster auch notwendig, diese vor dem Hintergrund ihrer bisherigen Funktionen zu erläutern und fachpsychologisch zu übersetzen.

Der aus westlicher Sicht hierbei häufig sich entwickelte Eindruck, ein Familiensystem sei gestört bzw. in den notwendigen Erziehungsressourcen eingeschränkt, lässt sich aus dem Blickwinkel der kulturellen Besonderheiten häufig anders erklären: 

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