Psychosomatische Störungen

In der ICD-10 (WHO, 2005) ist das zentrale Charakteristikum somatoformer Störungen die Beschreibung multipler subjektiver körperlicher Beschwerden ohne ausreichende erklärende organische Ursache.

Hierbei ist aus fachlicher Sicht entscheidend, dass in dem Fall, wo eine körperliche Krankheit diagnostiziert wird, diese bei psychosomatischen Störungen nicht die Schwere, das Ausmaß und die Dauer der Beschwerden erklären kann.

Auch wesentlich ist, dass die Symptome einer psychosomatischen Störung nicht im Sinne von Sekundärfolgen einer anderen psychischen Erkrankung, wie z.B. Psychosen, Panikstörungen oder Depressionen, einzuordnen sind.

Als Höchstform  der somatoformen Störungen ist die Somatisierungsstörung zu diagnostizieren (ICD-10: F45.0). In der ICD-10 müssen zur Diagnostizierung der Somatisierungsstörung mindestens sechs Symptome aus mindestens zwei verschiedenen Gruppen, d.h. gastrointestinale, kardiovaskuläre, urogenitale oder Haut- und Schmerzsymptome vorliegen.

Die Symptome müssen zudem seit mindestens zwei Jahren bestehen.